Sichern Sie Ihr Unternehmen vor den unsichtbaren Angreifern: Advanced Persistent Threats (APTs) sind die geräuschlosen Gefahren, die im Schatten lauern und auf den geeigneten Moment warten, um anzugreifen. Während größere Konzerne oft über ausgeklügelte Sicherheitsmaßnahmen verfügen, stehen viele kleinere und mittelständische Betriebe (KMUs) diesen hochentwickelten Angriffen oft schutzlos gegenüber. Doch es gibt Wege, wie auch Sie Ihr Unternehmen vor diesen vielschichtigen Gefahren schützen können. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Schritte notwendig sind, um APTs zu bekämpfen und Ihr höchstes Kapital zu sichern: Ihre wertvollen Daten.
Jedes Unternehmen, ob groß oder klein, ist heute auf seine IT-Infrastrukturen angewiesen. Aber mit der Digitalisierung geht eine zunehmende Gefahr einher: Cyberkriminelle nutzen zunehmend sogenannte Advanced Persistent Threats (APTs), um zielgerichtet in Systeme zu infiltrieren und langfristig Schaden zu verursachen. Diese ausgeklügelten Angriffe erreichen nicht nur die Großen – gerade kleinere und mittelständische Betriebe (KMUs) sind oft unvorbereitet und daher besonders verwundbar. Wie KMUs im DACH-Raum ihre sensiblen Daten und IT-Infrastrukturen vor diesen heimtückischen Gefahren absichern können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Was steckt hinter Advanced Persistent Threats?
Advanced Persistent Threats sind spezifische, oft andauernde Angriffe, bei denen sich Internetkriminelle Zutritt zu einem System verschaffen und dort unentdeckt bleiben, um sensible Informationen zu entwenden oder die IT-Infrastruktur zu stören. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Online-Attacken sind APTs durch ihre Komplexität und ihre langfristige Strategie gekennzeichnet. Die Angreifer nutzen ausgeklügelte Techniken, wie Zero-Day-Exploits, Social Engineering und angepasste Schadsoftware, um ihre Absichten zu erreichen.
Im „ESET APT Activity Report“ werden die Aktivitäten unterschiedlicher APT-Gruppen untersucht, die gezielt Schwachpunkte in IT-Systemen missbrauchen. Besonders betont werden darin APT-Attacken von Gruppen aus China, Iran, Nordkorea und Russland, die sich auf digitale Spionage, Ransomware und Täuschungskampagnen fokussieren. Die Bedrohungen betreffen vor allem wesentliche Infrastrukturen und Firmen in dem europäischen Raum, darunter auch in der DACH-Zone. Der Report unterstreicht die zunehmende Komplexität und Flexibilität dieser digitalen Bedrohungen
Advanced Persistent Threats: Warum besonders KMUs betroffen sind
KMUs sind oftmals das Angriffsziel von APTs, da sie meist als einfacher zu durchdringen gelten als große Unternehmen. Viele kleinere Unternehmen verfügen nicht über die gleichen Geldmittel und Ressourcen wie Großkonzerne, um in umfangreiche Schutzmaßnahmen zu investieren. Außerdem haben sie oftmals wertvolle Daten, wie z. B. intellektuelles Eigentum, Kundendaten oder Zugriff zu größeren Geschäftspartnern, die für Cyberkriminelle von Interesse sind.
Schwachstellenanalyse: Wo KMUs ihre Sicherheitslücken finden
Um sich effektiv gegen APTs abzusichern, müssen KMUs ihre Verwundbarkeiten kennen und durchschauen. Oftmals befinden sich die Schwachstellen in veralteter Software, ungeschulten Mitarbeitern oder mangelhaften Schutzprotokollen. Ein regelmäßiges IT-Audit kann helfen, diese Problembereiche zu identifizieren und gezielte Maßnahmen zu unternehmen. Hierzu zählen unter anderem:
• Patch-Verwaltung: Schwachstellen in Software und OS müssen zeitnah geschlossen werden. Ein wirksames Patch-Management stellt sicher, dass alle Plattformen stets auf dem neuesten Stand sind.
• Schulung der Angestellten: Social Engineering ist eine der häufigsten Methoden, mit denen APTs eingeleitet werden. Durch Schulungsmaßnahmen können Mitarbeiter sensibilisiert und trainiert werden, um Phishing-Versuche und andere Manipulationsversuche zu identifizieren.
• Zugriffssteuerung: Nicht jeder Mitarbeiter sollte uneingeschränkten Zugang auf alle Informationen und Infrastrukturen haben. Ein durchdachtes Zugriffskontrollsystem reduziert das Gefahrenpotenzial, dass Eindringlinge sich durch den unsachgemäßen Gebrauch eines einzelnen Nutzerkontos Zugang zu sensiblen Daten verschaffen.
Schutzmaßnahmen: Technische und organisatorische Ansätze
Technische Schutzmaßnahmen sind das Rückgrat einer jeden IT-Schutzstrategie. Für KMUs ist es entscheidend, eine mehrschichtige Abwehrstrategie einzuführen, die verschiedene Sicherheitsstufen abdeckt.
Wir raten, folgende Schutzmaßnahmen zu implementieren (falls nicht bereits vorhanden):
• Firewalls und Intrusion Detection Systeme (IDS): Eine starke Firewall und ein IDS helfen, unerwünschte Zugriffe auf das Netzwerk zu unterbinden und verdächtige Unternehmungen rechtzeitig zu erkennen.
• Endpunktschutz: Antivirensoftware und moderne Endpoint Detection and Response (EDR)-Lösungen bieten Schutz auf Endgeräten wie Laptops und Smartphones. Jene Systeme erkennen und blockieren gefährliche Aktivitäten direkt am Endpunkt.
• Verschlüsselung: Sensible Daten sollen sowohl bei der Übertragung wie auch im Ruhezustand verschlüsselt sein. Dies schützt sie vor unbefugtem Zutritt, auch wenn ein Angreifer in das Netzwerk einfallen sollte.
• Netzwerksegmentierung: Durch die Segmentierung des Netzwerks können Eindringlinge daran gehindert werden, sich lateral – das heißt von einem Eintrittspunkt aus auf den Rest des Netzwerks ausbreitend – zu bewegen, wenn sie einmal in das System eingedrungen sind.
Neben den technischen Schutzmaßnahmen müssen KMUs auch organisatorische Schritte einleiten, um sich ganzheitlich vor APTs zu schützen. Hierzu raten wir:
• Incident Response Plan (IRP): Ein Incident Response Plan legt fest, wie im Falle eines Hackerangriffs vorgegangen werden soll. Er bestimmt Verantwortlichkeiten, Kommunikationswege und spezifische Schritte zur Begrenzung und Analyse eines Zwischenfalls.
• Wiederkehrende Sicherheitsaudits: Regelmäßige Penetrationstests und Sicherheitsüberprüfungen helfen, potenzielle Schwachstellen rechtzeitig zu identifizieren und zu beseitigen.
• Sicherheitsbewusstsein etablieren: Eine starke Sicherheitsmentalität im Unternehmen ist wesentlich. Dies impliziert, dass IT-Schutz nicht nur als Aufgabe der IT-Abteilung gesehen wird, sondern als Verantwortung aller Mitarbeiter.
APT-Schutz umsetzen: Lösungen für die Herausforderungen im Mittelstand
Die Einführung eines effektiven Schutzmechanismus gegen APTs stellt KMUs vor mehrere Herausforderungen. Zunächst einmal verfügen viele KMUs durchaus nicht über die Geldressourcen, um in kostenintensive Schutzsysteme zu investieren. Hier kann es nützlich sein, Prioritäten zu bestimmen und sich anfangs auf die wesentlichsten Sicherheitsvorkehrungen zu fokussieren. Des Weiteren kann die Komplexität von APTs einfach überwältigend wirken. Eine deutliche Strategie und die Zusammenarbeit mit Experten können helfen, diese Problematiken zu bewältigen. Hinzu kommt: Gerade in kleinen Betrieben mangelt es oft an dem nötigen Personal, das über die erforderlichen IT-Schutzkompetenzen verfügt. Hier können Outsourcing-Dienste oder Weiterbildungsprogramme eine Lösung sein.
Wie externe Dienstleister KMUs beim Schutz vor APTs unterstützen können
Für einige KMUs kann es ratsam sein, Outsourcing-Partner zur Unterstützung bei der IT-Sicherheit einzubeziehen. Managed Security Service Providers (MSSPs) bieten umfassende Dienstleistungen an, welche von der Überwachung und Steuerung von Schutzvorkehrungen bis hin zur Implementierung von Eindringprüfungen reichen. Der Nutzen dieser Anbieter besteht in ihrer Expertise und ihrer Fähigkeit, zeitnah auf aktuelle Bedrohungen reagieren zu können.
Fazit: Warum KMUs proaktiv gegen APTs vorgehen müssen
Advanced Persistent Threats stellen eine erhebliche Bedrohung für KMUs dar, insbesondere im DACH-Raum, wo viele Betriebe über kostbare Informationen und Know-how verfügen. Durch eine Mischung aus technischen und organisatorischen Maßnahmen sowie einer intensiven Kooperation mit externen Experten können auch KMUs effektiv gegen APTs vorgehen. Wichtig ist es, vorausschauend zu agieren und die Schutzkonzepte fortlaufend zu aktualisieren, um der dynamischen Bedrohungslage gerecht zu werden.
Wenn sich KMUs der Bedrohung durch APTs bewusst werden und gezielte Schutzmaßnahmen umsetzen, können sie ihre IT-Infrastruktur absichern und so ihre Unternehmensprozesse langfristig schützen.
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