Die Barrieren zwischen Büro und Heim vermischen sich – und damit auch die Sicherheitsrisiken. Hacker sind stets aktiv und das Heimbüro ist für sie ein attraktives Ziel. Besonders KMU müssen aktiv werden, um ihre sensiblen Daten vor digitalen Angriffen zu bewahren. In diesem Artikel haben wir die neuesten Sicherheitsrichtlinien dargelegt, die Ihre IT-Infrastruktur stark und Ihre Daten geschützt halten. Hier lesen Sie, welche Maßnahmen Sie sofort ergreifen sollten, um Ihre digitale Verteidigungslinie im Heimbüro zu stärken.
In einer Zeit, in welcher das Home Office von einer temporären Lösung zum Standard geworden ist, stehen Firmen vor der Herausforderung, die Sicherheit ihrer technischen Systeme aufrechtzuerhalten. Besonders für KMUs, die sich oftmals durch spezialisierte Dienstleistungen und Erzeugnisse auszeichnen, ist der Erhalt kritischer Daten von fundamentaler Wichtigkeit. In diesem Artikel beleuchten wir fortgeschrittene Sicherheitsmaßnahmen, die speziell auf die Bedürfnisse des Heimbüros abgestimmt sind und geben nützliche Tipps zur Implementierung.
Und das ist auch bitter nötig, wie eine umfassende Meinungsumfrage unter 500 Unternehmen ab 10 Angestellten im Auftrage des TÜV-Verbands ergab. Denn die TÜV-Cybersecurity-Studie 2023 enthüllte klar, dass ein mobiles Arbeiten außerhalb des Firmenstandorts die Chance, von IT-Sicherheitsvorfällen beeinträchtigt zu werden, erhöht. Die befragten Verantwortlichen für IT-Sicherheit und Unternehmensführer stimmten zu 71 Prozent der Behauptung zu, dass die Verwundbarkeit für Cyberangriffe zunimmt, wenn die Mitarbeiter mit ihren Geräten im heimischen oder in öffentlichen Netzwerken unterwegs sind. Wir nehmen dies zum Anlass, um mal unsere Top-Tipps mit Ihnen zu teilen, wie Sie geschütztes Arbeiten von zu Hause aus als KMU zulassen können.
VPN für das Home Office: Unverzichtbarer Sicherheitsstandard
Beginnen wir mit dem ersten Grundprinzip, wenn es um sicheres Arbeiten von außerhalb der Firma aus geht: Ein Virtual Private Network. Ein VPN formt die Grundlage für eine geschützte Datenübertragung zwischen dem Heimarbeitsplatz und dem Unternehmensnetzwerk. Durch die Verschlüsselung der übertragenen Daten wird unterbunden, dass Unbefugte auf sensible Informationen zugreifen können.
Die Wahl des VPN-Anbieters sollte sorgfältig getroffen werden: Kriterien wie die Kraft der Kodierung, die Datenschutzrichtlinien des Anbieters und die Schnelligkeit der Verbindung sind dabei entscheidend. Ein seriöser Anbieter wird darüber hinaus regelmäßig unabhängige Kontrollen vornehmen lassen und transparente Reports darüber herausgeben. Aus Erfahrung in der Praxis möchten wir darauf hinweisen, dass die Einführung eines VPN möglichst benutzerfreundlich gestaltet sein sollte, um die Zustimmung bei den Mitarbeitern zu steigern. Regelmäßige Trainings und Instruktionen zur Nutzung des VPN sind darüber hinaus essenziell.
Tipp: Stellen Sie sicher, dass das VPN automatisch eingeschaltet wird, sobald eine Verbindung zum Internet hergestellt wird, um versehentlich ungesicherte Verknüpfungen zu vermeiden!
2FA im Home Office: Ein zusätzlicher Schutzschild
Die Zwei-Faktor-Authentifizierung stellt zusätzlich zu der Nutzung eines VPN eine weitere wesentliche Sicherheitsvorkehrung dar, die zu erhöhter Absicherung im Home Office führt. Eine 2FA bietet eine weitere Schutzschicht beim Login zu Plattformen, indem sie neben dem Passwort einen extra Sicherheitsfaktor verlangt. Dies kann ein temporärer Zugangscode sein, der an das Handy des Nutzers übermittelt wird oder ein biometrischer Faktor wie ein Fingerabdruck.
Für die Einführung von 2FA stehen unterschiedliche Ansätze zur Verfügung, darunter Textnachrichten-Codes, Authentifizierungs-Apps und Hardware-Token. Unternehmen sollten die Vorgehensweise wählen, die am ehesten zu ihren Sicherheitsanforderungen und der technischen Ausstattung ihrer Mitarbeiter passt. Wir beraten Sie bei Bedarf mit Freude hierzu – kontaktieren Sie uns gerne.
Endpoint-Security im Home Office: Was Sie wissen müssen
Da im Home Office eine Vielzahl von Geräten genutzt wird, ist die Sicherung der Endgeräte von zentraler Wichtigkeit. Endpoint-Security-Lösungen gewähren umfassenden Schutzmechanismus vor Bedrohungen wie Schadsoftware, Identitätsdiebstahl und Ransomware. Bei der Wahl einer Sicherheitslösung für Endgeräte sollten Firmen auf umfassende Schutzmechanismen, Anwenderfreundlichkeit und die Möglichkeit zur einheitlichen Verwaltung Acht nehmen. Eine wirksame Sicherheitsmaßnahme sollte häufig aktualisiert werden, um neue Bedrohungen abzuwenden.
Tipp: Um einen kontinuierlichen Schutz zu gewährleisten, sollten wiederkehrende Sicherheitsüberprüfungen und Updates der Endgerätesicherheitssoftware durchgeführt werden. Selbstständige Updates können gewährleisten, dass die Software stets auf dem neuesten Level ist.
Datensicherung und Backup-Strategien
Die wiederholte Speicherung von Informationen ist generell ein unverzichtbarer Bestandteil der IT-Sicherheit – so auch, wenn es um die Tätigkeit aus dem Heimbüro aus geht. Eine durchdachte Backup-Strategie kann im Notfall den Unterschied zwischen einem minimalen Informationsverlust und einem katastrophalen Szenario bewirken!
Eine wirksame Sicherungsstrategie beinhaltet verschiedene Ebenen: Neben der örtlichen Sicherung sollten auch wiederholte Offsite-Backups in Erwägung gezogen werden. Cloud-basierte Lösungen ermöglichen hier eine flexible und sichere Option zur Datensicherung. Es ist zudem unerlässlich, die gesicherten Informationen regelmäßig zu kontrollieren und Probe-Wiederherstellungen zu veranlassen. Dies stellt sicher, dass die Informationen im Notfall tatsächlich wiederhergestellt werden können und die Integrität der Sicherungen gesichert ist.
IT-Sicherheitsschulungen: Praxisnah und effektiv
Technische Sicherheitsmaßnahmen sind nur so effektiv wie die Menschen, die sie nutzen. Daher sind die Sensibilisierung und Ausbildung der Mitarbeiter ein essentieller Bestandteil eines ganzheitlichen Schutzplans für das Home Office. Wir würden empfehlen, wiederkehrende Trainings zu den Bereichen IT-Sicherheit, Phishing-Erkennung und verantwortungsbewussten Umgang mit Unternehmensdaten fest im Ablaufplan einzuplanen. Diese Trainings sollten praxisnah und interaktiv entwickelt werden, um das Bewusstsein der Angestellten nachhaltig zu verstärken.
Zusätzlich erfordert es in unseren Augen deutlicher Richtlinien und Verhaltensregeln, die den Angestellten Anleitung im Umgang mit vertraulichen Informationen und IT-Systemen bieten. Diese sollten einfach nachvollziehbar und jederzeit zugänglich sein. Regelmäßige Aktualisierungen und Anpassungen an aktuelle Bedrohungslagen sind dabei natürlich unerlässlich, damit sie ihre Effektivität bewahren.
Sichere Kommunikation: Schutz für Ihre Daten
Die Verwendung sicherer Kommunikationskanäle ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil der IT-Schutzmaßnahmen im Heimbüro. Verschlüsselte E-Mails und geschützte Nachrichtendienste können dazu führen, die Privatsphäre der Nachrichtenübermittlung zu gewährleisten. Die Verschlüsselung von E-Mails kann dabei durch Technologien wie PGP oder S/MIME durchgeführt werden. Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter in der Nutzung dieser Systeme trainiert sind und diese durchgängig anwenden.
Tipp: Zusätzlich zu der elektronischen Post können auch Messaging-Dienste genutzt werden, die eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gewährleisten. Plattformen wie Signal-App oder Threema-App sind hier zu bevorzugen, da sie einen hohen Sicherheitsstandard gewährleisten.
Sicherheitsbewertung und kontinuierliche Verbesserung
Die Sicherheitslandschaft ist im Wandel und entwickelt sich ständig weiter. Daher ist es entscheidend, die eigenen Sicherheitsmaßnahmen regelmäßig zu bewerten und kontinuierlich zu optimieren. Wiederkehrende Überprüfungen der Sicherheit durch externe Fachleute können Schwachstellen offenlegen und Empfehlungen zur Optimierung der Sicherheitsmaßnahmen geben. Diese Überprüfungen sollten mindestens einmal jährlich vorgenommen werden.
Auf Basis der Ergebnisse der Sicherheitsüberprüfungen und aktueller Gefährdungsbewertungen sollten die Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich modifiziert und weiterentwickelt werden. Dies kann durch die Einführung neuer Technologien oder die Anpassung vorhandener Abläufe erfolgen.
Fazit
Es sollte deutlich geworden sein, dass die Gewährleistung der IT-Sicherheit im Heimbüro eine umfassende Vorgehensweise verlangt, die sowohl technologische Schutzvorkehrungen als auch die Sensibilisierung der Angestellten einschließt. Durch die Einführung fortgeschrittener Sicherheitsprotokolle können mittelständische Unternehmen ihre sensiblen Informationen wirksam schützen und die Herausforderungen des zeitgemäßen Arbeitsumfelds meistern. Übersehen Sie nicht: Investitionen in die IT-Sicherheit zahlen sich langfristig aus!
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