Port-Knocking: Versteckte Server und höhere Netzwerksicherheit!
Eine robuste Netzwerkinfrastruktur ist das Rückgrat einer effizienten Geschäftskommunikation sowie eines vertrauenswürdigen Datenaustausches. Aber mit der steigenden Ausbreitung dynamischer Arbeitsmodelle stehen Firmen vor der Herausforderung, ihre Netzwerke wirksam vor unerlaubten Zugriffen und Bedrohungen zu schützen. In jenem Verhältnis erweist sich Port-Knocking als wegweisende Lösung zur Optimierung der Netzwerksicherheit. Doch was steckt eigentlich hinter diesem Ausdruck? Warum stellt es eine attraktive Option oder sogar Erweiterung zu Virtual Private Networks dar? Und inwieweit kann es zu einer ganzheitlichen IT-Sicherheitsstrategie führen? Im Folgenden möchten wir Ihnen einen tieferen Einblick in das Themengebiet Port-Knocking geben sowie jene Fragen beantworten.
In der gegenwärtigen Geschäftswelt sind hochflexible Arbeitsmodelle wie Homeoffice, Remote-Work oder hybride Arbeitsformate nicht mehr zu ignorieren. Selbige neuen Arbeitsweisen haben jedoch dazu geleitet, dass Unternehmensnetzwerke immer mehr in die Schussbahn gewiefter Angreifer geraten. Offene Ports, Server sowie die damit verbundenen Serverdienste sind für Internetkriminelle besonders ansprechende Angriffsziele.
Ein Artikel von F5 Labs und Effluxio zeigt, dass Internetkriminelle vor allem Ports in ihr Visier nehmen, welche in aller Welt für Remote-Management sowie Remote-Anmeldung verwendet werden. Hierbei handelt es sich im Besonderen um den Port 5900 für Virtual Network Computing (kurz: VNC), den Port 22 für Secure Shell (kurz: SSH) und den Port 3389 für Remote Desktop Protocol (kurz: RDP). Erfolgreiche Authentifizierungen an den besagten Ports ermöglichen den Angreifern direkten Zugang zur Landschaft einer Firma. Außerdem liefert eine Suche auf Shodan, eine Search Engine für das Internet der Dinge (knapp IoT), dass fast 5 Millionen aktive Ports auf 3389, über eine Million Ports auf 5900 sowie beachtenswerte 21 Millionen Ports auf 22 im Internet uneingeschränkt zugänglich sind – und demnach ein mögliches Risiko für portbasierte Attacken birgt.
Im Zuge dessen ist es unabdingbar, dass Firmen proaktive Schritte unternehmen, um die Absicherung ihrer Netzwerke zu stärken.
Genau hier kommt das bekannte Port-Knocking ins Spiel.
Definition & Funktionsweise!
Port-Knocking ist eine fortschrittliche Sicherheitstechnik, welche in TCP/IP-basierten Netzwerken verwendet wird, um offene Ports vor Missbrauch zu behüten sowie den unerlaubten Zugriff auf die zugrundeliegenden Server und Dienste zu unterbinden. Der Leitsatz liegt darin, dass die Ports standardmäßig als „geschlossen“ eingestellt sind und bloß vorübergehend geöffnet werden, wenn eine spezifische Sequenz von Verbindungsanfragen an gewissen Ports erkannt wird, ähnlich dem Klopfen an der Tür.
Die Funktionsweise von Port-Knocking kann in mehrere Schritte aufgegliedert werden:
1. Servereinrichtung: Im allerersten Schritt wird der Server so konfiguriert, dass sämtliche Ports normalerweise geschlossen sind. Daraufhin wird eine geheime Sequenz bestimmt, die aus einer spezifischen Reihenfolge von Netzwerkpaketen existiert. Selbige Sequenz kann sowohl aus TCP (Transmission Control Protocol)- als auch aus UDP (User Datagram Protocol)-Paketen bestehen, welche an bestimmte (geschlossene) Ports des Servers gerichtet sind. Diese Sequenz kann als eine Art geheimes „Passwort“ oder „Klopfzeichen“ begriffen werden.
2. Verbindungsversuche des Clients: Um Zugang auf den Server zu erlangen, müsste der Client dann die festgelegte Abfolge durch Verbindungsversuche zu den entsprechenden Ports „anklopfen“. Diese Versuche müssen nicht mit Erfolg sein; es ist lediglich relevant, dass sie in der richtigen Reihenfolge sowie gegebenenfalls im Rahmen eines bestimmten Zeitfensters durchgeführt werden.
3. Überwachung durch den Server: Gewisse Software oder auch ein Dämon auf dem Server kontrolliert kontinuierlich die Verbindungsversuche. In dem Moment wo die richtige Sequenz identifiziert wird, modifiziert die Software die Firewall-Konfiguration, um den Client vorübergehend zu autorisieren.
4. Freigabe des Zugriffs: Nach erfolgreich getätigter Erkennung der „Klopf“-Sequenz öffnet der Server den jeweiligen Port, wodurch der Client Zutritt auf den erwünschten Dienst erlangt sowie Daten tauschen kann.
5. Schließung des Ports: Nach Abschluss des Datenaustauschs oder auch nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne wird der Port erneut geschlossen. Dies eignet sich dazu, den Zutritt auf den Dienst zu umgehen und die Sicherheit der gespeicherten Daten zu gewährleisten.
Port-Knocking stellt eine erweiterte Sicherheitsebene dar, insofern es von potenziellen Angreifern fordert, nicht nur den zutreffenden Port, sondern auch die spezifische Sequenz von Verbindungsversuchen zu wissen. Dies erhöht die Netzwerksicherheit beachtlich und ermöglicht parallel eine umfangreiche Kontrolle des Zugriffs auf Serverdienste sowie Netzwerkressourcen. Außerdem bietet selbige Sicherheitstechnologie, in Verbindung mit weiteren Schutzmaßnahmen, Firmen die Option, ihre Sicherheitsarchitektur zu stärken und sich tiefgreifend vor neuen Bedrohungen zu bewahren.
VPN und Port-Knocking: Zwei Technologien, eine Mission!
Virtual Private Networks sind heute ein wesentlicher Teil der Netzwerksicherheit in vielen Firmen. Sie ermöglichen den Mitarbeitern ein sicheres Remote-Arbeiten, indem diese eine verschlüsselte Verknüpfung zwischen Client mit Server erschaffen. Jene Verschlüsselung gewährleistet, dass Daten während der Übertragung nicht von Dritten eingesehen oder abgefangen werden können, was speziell bei der Übermittlung vertraulicher oder sensibler Unterlagen von großer Relevanz ist.
Obgleich der Leistungsfähigkeit zeigt eine VPN-Verbindung einen sichtbaren Eingangspunkt auf, welcher potenziell von Angreifern ausgenutzt werden könnte, um in das gesicherte Netzwerk einzuschleichen. An dieser Stelle kommt das Port-Knocking ins Geschehen, insofern es jenen Einstiegspunkt für Eindringlinge versteckt. Sogar wenn Eindringlinge den VPN-Eingangspunkt anzugreifen probieren, wäre es diesen ohne das korrekte Port-Knocking-Muster unmöglich, einen gültigen Zugang zum Server bzw. den Netzwerkdienstleistungen zu bekommen.
In Verbindung stellen VPN mit Port-Knocking eine zusätzliche Sicherheitsschicht dar: Das VPN schützt die übertragenen Daten, während das Port-Knocking den Server für potenzielle Angreifer transparent hält. Dadurch sorgt das VPN für den Schutz der Daten vor unerlaubten Blicken und das Port-Knocking unterbindet, dass der Server ins Blickfeld unbefugter Menschen kommt. Eine solche gemeinsame Verwendung verringert die Gefahr eines Serverangriffs und steigert generell die Netzwerksicherheit.
Port-Knocking: Ein Muss für sichere Unternehmensnetzwerke!
Durch den Einsatz von Port-Knocking entstehen mehrere Nutzen, primär im Kontext von vermehrter Remote Work. Hierzu zählen:
1. Schutz vor unbefugtem Zugriff: Autorisierte Clients bekommen Zugriff auf offene Ports, wenngleich unbefugte Nutzer keinen Zugriff haben.
2. Verbergen von Angriffsvektoren: Geschlossene Ports sind für Portscans unsichtbar, was es Angreifern erschwert, Schwachstellen zu identifizieren.
3. Einfache Einrichtung und geringe Performance-Einbußen: Port-Knocking beeinträchtigt die Systemleistung nicht und erhöht die Sicherheit effizient.
4. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Die Port-Knocking-Sequenz kann an die individuellen Sicherheitsanforderungen eines Unternehmens angeglichen werden.
5. Nachverfolgbarkeit von Zugriffen: Port-Knocking bietet die Überwachung von Zugriffen durch Protokollierung der Sequenzen.
6. Schutz vor automatisierten Angriffen: Da Port-Knocking eine spezifische Sequenz erfordert, werden automatisierte Angriffe, welche nach geöffneten Ports suchen, beeinträchtigt oder sogar verhindert.
7. Reduzierung von Fehlkonfigurationen: Durch eine Anwendung von Port-Knocking können Administratoren einen Zugriff auf Server sowie Dienste gezielt navigieren, wodurch potenzielle Fehlkonfigurationen verringert werden.
8. Erhöhte Compliance: Port-Knocking kann hierzu führen, die Einhaltung von Sicherheitsstandards und Datenschutzvorschriften zu gewährleisten, indem der Zugriff auf sensible Daten kontrolliert wird.
Single Packet Authorization: Revolutionieren Sie Ihre Netzwerksicherheit mit nur einem Paket!
In der Welt, in welcher IT-Sicherheitsbedrohungen immer ausgefeilter werden, ist es elementar, die Sicherheitstechnologien weiterzuentwickeln und anzugleichen. Ein Konzept, welches auf Port-Knocking aufbaut und es erweitert, ist Single Packet Authorization (knapp: SPA). Bei einer Single Packet Authorization dreht es sich um ein Protokoll zur Zugangskontrolle, welches auf dem Modell des Port-Knocking beruht, aber eine zusätzliche Ebene der Sicherheit wie auch Authentifizierung beifügt.
Bei einer Single Packet Authorization sendet der Client bloß ein einziges, verschlüsseltes Paket an den Server, um sich zu bezeugen und Zugang zu erhalten. Jenes Paket beinhaltet nicht nur die Information, dass der Client Einlass erhalten möchte, sondern auch Authentifizierungsinformationen, welche beweisen, dass dieser Client befugt ist, Zugang zu erhalten. Weil das Paket verschlüsselt ist, ist es für den Eindringling sehr beschwerlich, jene Informationen zu entschlüsseln oder gar zu kopieren.
Fazit: Sorgen Sie dafür, dass Sie nur die notwendigen Netzwerkports öffnen und stellen Sie sicher, dass Sie einen angemessenen Schutz für jeden nach außen offenen Port etablieren!
Die Netzwerksicherheit in Firmen ist mittlerweile stärker gefährdet als je zuvor. Zum einen haben es Internetkriminelle zunehmend auf kostbare Geschäftsressourcen abgesehen, was wiederum die Notwendigkeit eines stabilen und vollständigen IT-Sicherheitsansatzes wichtiger denn je macht. Zum anderen entwickeln sich die Angriffspraktiken immer weiter und erfordern fortschrittliche Maßnahmen, um ihnen effektiv entgegenzutreten.
In ebendiesem Zusammenhang beweist sich Port-Knocking als effiziente und wirksame Maßnahme –
insbesondere wenn dieses in Kombination mit bewährten Sicherheitsmaßnahmen wie VPNs, Firewalls, Intrusion Detection Systems (kurz: IDS) eingesetzt wird. Durch die Kombination dieser Sicherheitstechnologien entsteht eine starke Verteidigungslinie, die ein umfassendes Schutzniveau gegen unterschiedliche Cyber-Bedrohungen garantiert und die Netzwerkinfrastruktur nicht nur widerstandsfähig, sondern ebenso belastbar formt.
Du bist IT-Dienstleister: Du bist an unserem Blogartikel Plus Abo interessiert? Dann freuen wir uns auf Deine Kontaktaufnahme per Mail an ingo.luecker@itleague.de.